Veranstaltungskalender

Mittwoch
11. Juni 2025 20.00 Uhr
Psychoanalytisches Institut Berlin e.V. (PaIB)
Dr. med. Günter Holler

Die Entwicklung schwuler Männer im Übergang von der präödipalen zur ödipalen Phase (ödipale Übergangsbeziehung) und deren Herausforderungen.

Der Ödipuskomplex ist eines der zentralen Konzepte der Psychoanalyse, der die Entwicklung der menschlichen Sexualität und Identität beschreibt. Dieser ist jedoch nicht der Beginn dieser Entwicklung, sondern hat Vorläufer, die den Verlauf der ödipalen Phase maßgeblich bestimmen. Auch schwule Männer müssen die ödipale Situation meistern, um zu einer gesunden homosexuellen (schwulen) Identität zu finden. In meinem Vortrag wird es hauptsächlich um die ödipale Übergangs-Beziehung gehen. Also um die Beziehung zum primären Objekt, meist die Mutter. Das Primärobjekt unterscheidet sich jedoch vom primären Liebesobjekt, um dessen Findung es dann in der ödipalen Übergangsbeziehung und der ödipalen Phase gehen wird. Vorher verläuft die Entwicklung eines später heterosexuellen und eines später homosexuellen Mannes ungefähr gleich. Dies änderte sich jedoch grundlegend mit dem Beginn der ödipalen Übergangsbeziehung. Ich werde mich dabei vor allem auf das Konzept von Ogden stützen, der die ödipale Übergangsbeziehung als eine wichtige Phase in der Entwicklung der Geschlechtsidentität und vor allem der Objektwahl beschreibt. Hierbei beschränke ich mich auf die Entwicklung später homosexueller (schwuler) Männer. Die ödipale Übergangsbeziehung ist eine Beziehung zwischen dem Kind und einem dritten Objekt, das weder der Mutter noch dem Vater entspricht, sondern eine Mischung aus beiden ist. Verläuft die ödipale Übergangsbeziehung und der ödipale Konflikt ohne schwerwiegende Störungen wird es dem Kind ermöglicht, sich von den elterlichen Objekten zu lösen und seine eigene Sexualität zu entdecken.

Art der Veranstaltung:
Vortrag

Datum/Uhrzeit:
Mittwoch, 11.06.25 um 20 Uhr

Ort:
PaIB/IfP Berlin,
Hauptstraße 19,
10827 Berlin-Schöneberg

Anmeldung über:
Anmeldung per E-Mail >

Weitere Informationen:
Weitere Infos >
Weitere Informationen (z.B. Link zu Texten oder Medien im auf den Institutswebsiten): /
Zur ödipalen Entwicklung siehe meinen Text: Holler, G. (2023). „Der schwierige Weg vom proto-homosexuellen Jungen zum schwulen Mann. Die normale homosexuelle Entwicklung und ihre Störungen.“ Psyche – Z Psychoanal 77(5): 377-402.

Zu sehen ist das Logo des Psychoanalytisches Institut Berlin e.V.
Mittwoch
09. Juli 2025 20.00 Uhr
PaIB
Samuel Bayer

Psychose und psychische Struktur = »psychotische Struktur«?

Obwohl psychodynamische Psychosenpsychotherapie eine lange Tradition hat, wird die psychotherapeutische Behandlung von Menschen mit Psychosen häufig immer noch kritisch oder gar als unmöglich betrachtet. Begründet wird dies zumeist mit einem zu schlechten, d.h. „desintegrierten“ oder „psychotischen“ Strukturniveau der Betroffenen. Aber ist das wirklich so?
Bislang war die psychische Struktur von Menschen mit Psychosen vor allem Gegenstand theoretischer und qualitativer Untersuchungen. Samuel Bayer stellt seine Forschungsarbeit vor, die zum Ziel hatte, diese Forschungslücke zu schließen und die strukturellen Fähigkeiten von Menschen mit Psychosen empirisch greifbarer zu machen. Dazu wurden PatientInnen mit einer Schizophrenie oder schizoaffektiven Psychose hinsichtlich ihrer strukturellen Fähigkeiten und weiterer zentraler Krankheitsparamater untersucht.

Art der Veranstaltung:
Vortrag und Diskussion

Datum/Uhrzeit:
Mittwoch, 09.07.2025 um 20 Uhr

Ort:
PaIB/IfP Berlin,
Hauptstraße 19,
10827 Berlin-Schöneberg

Anmeldung über:
Anmeldung per E-Mail >

Weitere Informationen:
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Zu sehen ist das Logo des Psychoanalytisches Institut Berlin e.V.
09. Juli 2025 20.00 Uhr
Psychoanalytisches Institut Berlin e.V. (PaIB)
Samuel Bayer

Psychose und psychische Struktur = »psychotische Struktur«?

Obwohl psychodynamische Psychosenpsychotherapie eine lange Tradition hat, wird die psychotherapeutische Behandlung von Menschen mit Psychosen häufig immer noch kritisch oder gar als unmöglich betrachtet. Begründet wird dies zumeist mit einem zu schlechten, d.h. „desintegrierten“ oder „psychotischen“ Strukturniveau der Betroffenen. Aber ist das wirklich so?
Bislang war die psychische Struktur von Menschen mit Psychosen vor allem Gegenstand theoretischer und qualitativer Untersuchungen. Samuel Bayer stellt seine Forschungsarbeit vor, die zum Ziel hatte, diese Forschungslücke zu schließen und die strukturellen Fähigkeiten von Menschen mit Psychosen empirisch greifbarer zu machen. Dazu wurden PatientInnen mit einer Schizophrenie oder schizoaffektiven Psychose hinsichtlich ihrer strukturellen Fähigkeiten und weiterer zentraler Krankheitsparamater untersucht.

Art der Veranstaltung:
Vortrag und Diskussion

Ort:
PaIB/IfP Berlin,
Hauptstraße 19,
10827 Berlin-Schöneberg

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Mittwoch
05. Nov. 2025 20.00 Uhr
Psychoanalytisches Institut Berlin e.V. (PaIB)
Prof. Dr. Nils F. Töpfer, Lena Gombert, Luz Cárdenas

Beziehungsdynamiken in der Psychotherapie älterer Patient*innen durch jüngere Therapeut*innen

Die Konstellation jüngerer Therapeut*innen und älterer Patient*innen tritt in der psychotherapeutischen Praxis immer häufiger auf und doch gibt es kaum fallbezogene Arbeiten, die sich der Beziehungsdynamik dieser altersdiskrepanten therapeutischen Dyade widmen. Nils Töpfer führt in das Thema ein, indem er zentrale Konzepte zusammenfasst: die Eigenübertragung von Therapeut*innen, die unbewusste Barrieren in der Arbeit mit älteren Patient*innen umfassen kann, sowie die umgekehrte Übertragung, bei der ältere Patient*innen die Rolle eines realen oder phantasierten (Enkel-)Kindes auf ihre Psychotherapeut*innen übertragen. Zwei fallbezogene Vorträge beleuchten anschließend spezifische Aspekte der Beziehungsdynamik: Lena Gombert reflektiert anhand von Praxisbeispielen wie in einer altersdiskrepanten therapeutischen Dyade  Übertragungs- und Gegenübertragungskonstellationen Abwehrcharakter erlangen können von kontraphobischer Vitalisierung über Verleugnung bis hin zur Nutzung der Therapeutin als Erinnerungsbehälter. Luz Cárdenas zeigt in ihrer Fallstudie, wie hypomanische Abwehrmechanismen zur Vermeidung der Auseinandersetzung mit Alter, Verlust und existenziellen Ängsten genutzt werden und wie jüngere Therapeut*innen eine reife Auseinandersetzung mit dem Älterwerden fördern können. 

Die Veranstaltung bietet eine spannende Gelegenheit, sich mit einem bisher wenig erforschten, aber klinisch hochrelevanten Thema auseinanderzusetzen. Im Anschluss an die Vorträge gibt es ausreichend Zeit für Austausch und Diskussion.

Art der Veranstaltung:
Fachvorträge und Diskussion

Datum/Uhrzeit:
Mittwoch, 05.11.2025 um 20:00 Uhr

Ort:
PaIB/IfP Berlin,
Hauptstraße 19,
10827 Berlin-Schöneberg

Anmeldung über:
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Weitere Informationen:
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Mittwoch
03. Dez. 2025 20.00 Uhr
Psychoanalytisches Institut Berlin e.V. (PaIB)
Johanna L. Klinge

Psychische Struktur im Übergang zum jungen Erwachsenenalter (Arbeitstitel)

Die Referentin präsentiert eigene Forschungsergebnisse zur Bedeutung familiärer Risikofaktoren für die Entwicklung der psychischen Struktur im Übergang zum jungen Erwachsenenalter sowie zu relevanten Korrelaten der Struktur (z.B. Symptombelastung, Abwehrmechanismen). Die quantitativ und teilweise längsschnittlich gewonnenen Daten werden anhand psychoanalytischer Theorien, insbesondere Objektbeziehungstheorien, interpretiert und zur gemeinsamen Diskussion gestellt. Hierbei sind die Gäste herzlich eingeladen, eigene illustrierende Fallbeispiele einzubringen.

Art der Veranstaltung:
Vortrag

Datum/Uhrzeit:
Mittwoch, 03.12.2025 um 20:00 Uhr

Ort:
PaIB/IfP Berlin,
Hauptstraße 19,
10827 Berlin-Schöneberg

Anmeldung über:
Anmeldung per E-Mail >

Weitere Informationen:
Weitere Infos >

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