Über Träume von niedrig strukturierten Patient:innen liegen vergleichsweise wenig wissenschaftliche Arbeiten vor. Nichtsdestoweniger haben Autor:innen immer wieder auf die bedeutsame Unterscheidung von „klassisch“ neurotischen Träumen und niedrig strukturierten Träumen hingewiesen. Dies gilt vor allem für den klinischen Umgang und den Inhalt, weniger hinsichtlich der Affektregulation innerhalb der Träume. Darüber hinaus ist ein psychoanalytisches Störungsverständnis von Borderline-Persönlichkeitsorganisation typischerweise mit traumatisierenden Objektbeziehungen und beeinträchtigter Affektregulation assoziiert. An der Schnittstelle von empirischer Traum- und Psychotherapie-Prozessforschung untersucht diese Studie deshalb a) Unterscheidet sich die Affektregulierung innerhalb der Träume von Patient:innen mit Borderline- von solchen mit neurotischer Persönlichkeitsorganisation? Und b) Verändern sich die Träume über den Therapieprozess hinweg? Der Forschung bietet sich hier eine spannende Parallele zwischen der Re-Inszenierung früher komplexhafter Beziehungserfahrungen im interaktiven psychotherapeutischen Geschehen einerseits und der Mikrowelt Traum (Moser & Hortig, 2019) anderseits.
Art der Veranstaltung:
Vortrag
Datum / Uhrzeit:
Mittwoch, 05.06.2024 um 20:00 Uhr
Ort:
PaIB/ IfP Berlin,
Hauptstraße 19,
10827 Berlin-Schöneberg
Anmeldung über:
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